Nach dem Abitur 1962 am humanistischen Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hamburg, begann er, in München, Wien, Stockholm und Marburg Psychologie zu studieren. Während seines Studiums stieß er auf die damals in Forscherkreisen noch ungewöhnliche These, daß psychischen Vorgängen physiologische Ereignisse im Gehirn zugrunde liegen könnten – daß also Geist und Materie nicht getrennt, sondern als ein großes Ganzes zu betrachten seien. Um dies wissenschaftlich zu untersuchen, fand sich zur damaligen Zeit in Europa keine Universität, die hierfür personell und technisch ausgerüstet gewesen wäre.
Doch Michael Waszak ließ sich nicht beirren. In den USA würde es andere, weitaus besser ausgestattete Institute geben, wo er auf diesem Gebiet forschen könnte. Kurz entschlossen fuhr er mit einem Frachter von Hamburg in die USA, kaufte sich dort für 100 Dollar einen 10 Jahre alten Straßenkreuzer, tourte damit die Ostküste ab und besuchte dabei mehrere möglicherweise passende Universitäten. Es war ein Road Trip der gänzlich anderen Art. Da seine finanziellen Möglichkeiten im Gegensatz zu seiner Motivation begrenzt waren, schlief er jeweils drei Nächte im Auto und übernachtete nur jede vierte Nacht in einem Motel.
Schließlich gelangte er bei seiner Recherche an die Duke University in Durham, North Carolina und schrieb sich dort im Fach Physiologische Psychologie ein. Hier konnte er alle elektrophysiologischen Techniken lernen, die man am Menschen durchführen kann, unter anderem das Ableiten des EEG`s, der Evozierten Potentiale und des Bereitschaftspotenzials.
Michael Waszak gelang es dabei in seiner Dissertation, Korrelationen zwischen menschlicher Reaktionsgeschwindigkeit einerseits und der Frequenz von Alpha-Wellen, sowie der Höhe von Gleichstrompotenzialen andererseits, herzustellen.
So erfreut er über diese Ergebnisse auch war, musste er doch feststellen, dass die neurophysiologischen Grundlagen für diese elektrophysiologischen Erscheinungen an der menschlichen Kopfhaut, die ihn brennend interessierten, letztlich völlig unbekannt waren. Er nahm sich vor, dieses Thema zu erforschen.
Obwohl er – bis dahin ausschließlich geisteswissenschaftlich ausgebildet – Bedenken hatte, ob ihm der Einstieg in rein naturwissenschaftliche Disziplinen gelingen könnte, bewarb er sich um einen Platz am Brain Research Institute der University of California, Los Angeles, dem weltweit ersten Institut (sehr viele sollten später in aller Herren Länder folgen) welches die besten Neuro-Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen aus aller Welt zusammenführte. Man setzte dort auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, um die Forschung voranzubringen.